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Weltcup-Splitter V
Stimmen der Athletinnen nach dem Slalom-Wettbewerb
Mikaela Shiffrin, (USA, 1. Platz):
Das war ein großartiges Wochenende für mich. Mit dem Slalomsieg heute hab ich mir selbst ein Geburtstagsgeschenk gemacht. Das war mein erster Weltcupsieg in Deutschland. Viel Zeit zum Feiern bleibt aber nicht.
Der Druck heute war groß. Es war ein enges Rennen gegen die anderen Mädchen. Ich bin normalerweise in den Rennen mental stark. Heute galt es vor allem im zweiten Durchgang den Mittelweg zu finden zwischen Risiko und taktischem Skifahren.
Gestern war ich nach dem Rennen sehr müde und es war wenig Zeit zwischen Pressekonferenz und Siegerehrung. Und heute stand noch der Slalomwettkampf an. Da habe ich die Zeit zur Erholung genutzt und lieber auf die Siegerehrung verzichtet. Ich bin zwar erst 22 Jahre alt, aber zurzeit fühle ich mich eher wie 80.
Mit dem Gewinn des Gesamtweltcups, der Slalomkugel und den olympischen Medaillen fahre ich mit einem guten Gefühl nach Are. Zudem ist Are einer der Weltcuporte, die ich sehr gerne mag. Auch versuche ich, die positive Energie, die ich momentan fühle, mit dorthin zu nehmen. Natürlich weiß ich, dass alle Athletinnen ziemlich müde sind, und das ist meine Chance für ein starkes Finish.
Über das Ende der Karriere von Michi Kichgasser und Veronika Velez-Zuzulova bin ich ein wenig traurig. Beide hatten großen Einfluss auf mich und waren irgendwie auch Vorbilder, auch wenn wir oft miteinander um den Sieg gekämpft haben."
Wendy Holdener (SUI, 2. Platz):
"Ich hatte gestern einen nicht optimalen Lauf. Heute ging es besser, vor allem im zweiten Lauf., drum ist es am Ende noch so eng geworden. So nah war ich noch nie an Shiffrin dran. Sie war heute schneller und die Schnellste gewinnt eben. In Are möchte ich im Slalom noch möglichst weit nach vorn kommen und einen guten Kampf abliefern. Vielleicht kann ich auch noch um den Sieg mitfahren. In der Gesamtwertung möchte ich den zweiten Platz verteidigen. Ofterschwang ist nicht soweit von meinem Daheim, drum werde ich heute noch nach Hause und morgen erst nach Schweden fliegen. Da trainiere ich auch Abfahrt und weil ich im Super-G in Crans Montana so gut war, starte ich auch da. Michaela Kirchgasser und Veronika Velez Zuzulova habe ich leider nicht sehen können. Ich hätten ihnen gern meine Blumen überreicht, aber sie waren leider schon weg."
Frida Hansdotter (SWE, 3. Platz):
"Ich bin sehr stolz auf meinen dritten Platz. Ich wollte unbedingt aufs Podium. Es macht so viel Spaß in Ofterschwang zu fahren. Die Leute hier haben einen guten Job gemacht.
Veronika Velez-Zuzulova und Michaela Kirchgasser haben zum Abschied eine gute Show abgeliefert. ich bin mit den beiden so lange Zeit zusammen Ski gefahren. Aber ich persönlich will noch weiter machen. Nächstes Jahr ist die Weltmeisterschaft und bin ich auf alle Fälle noch dabei."
Katharina Gallhuber (AUT, 5. Platz ):
"Das ist mein bestes Weltcup-Ergebnis und ich bin super-happy. Allerdings mit einem lachenden und einem weinenden Auge, weil ich nach dem ersten lauf noch auf dem zweiten Platz gelegen bin. Der zweite Durchgang ist mir nicht ganz so gut gelungen. Am Anfang vom Steilhang bin ich ein bisschen zu gerade geworden. Ich hoffe, dass ich meine Form in die neue Saison mitnehmen kann. Eigentlich kann ich super da weiter machen , wo ich jetzt aufhöre."
Bernadette Schild, (AUT, 6. Platz):
"Ich bin mal wieder zu ungeduldig gewesen und habe gemeint, ich muss meine eigene Spur finden statt in denen der vorher Fahrenden zu bleiben. Das ist ein Fehler, den ich schon lange nicht mehr gemacht habe. Zufrieden bin ich deshalb mit meiner Leistung nicht. Nach einer guten Saison freue ich mich jetzt auf das Finale in Are."
Marina Wallner (SC, Inzell, 18. Platz):
"Ein kleiner Hackler im Steilhang hat mich leider Zeit gekostet. Von der Piste her sind die Spuren zwar nicht allzu tief, und die Bedingungen waren auch für die hinteren Startnummern noch gut. Aber der Schnee schmiert halt ziemlich weg. Die Stimmung in Ofterschwang ist wirklich mega. Es macht richtig Spaß hier. Im Weltcup-Finale in Are will ich noch mal besser Ski fahren und mir einen Platz unter den besten zehn oder 15 holen."